WANDLER, Zeitschrift für Literatur, No 29

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Stephan Gürtler

Am Morgen

Als ich aufstand,
war ich müde.
Ich machte Kaffee
und las die Rauchzeichen,
die aus meiner Tasse stiegen.
Sie rieten mir,
die Stadt zu verlassen.
Ich solle Unterricht nehmen
bei den Haubentauchern
im Fischen.
Doch meine Zeit war bemessen.
Ich leerte die Tasse.
Ich ging zur Arbeit.

Segeln

Ich ziehe mein weißes, flatterndes Hemd an.
Es treibt mich durch Straßen,
wie der Wind ein unbeschriebenes Blatt.
Dann läßt es mich halten und roten Wein trinken,
in den langsam die Nacht tropft.
Eine Welle bin ich unter vielen,
eine Welle mit einem weißen, flatternden Hemd an.
Es leuchtet mir heim,
wo mich ein offenes
Fenster erwartet.

Wenn alle

Wenn alle
in Zimtzimmern sitzen
und sich wünschen,
was sie bekommen,
gehe
zum Schneepferd hinaus
und bringe
ihm Plätzchen