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Editorial Der WANDLER lebt!!! Nach den jüngsten Streichungen der Fördergelder des Landes Baden-Württemberg drohte der Literaturzeitschrift nach 15 Jahren zunächst das Aus. Dennoch erwies sich das Blatt wieder einmal als erstaunlich wandelbar. Mit einer Aufteilung in Redaktionsfraktionen, die über drei deutsche Bundesländer und die Schweiz verstreut sind, werden künftig neue Hefte zusammengestellt. Und da ohne Moos bekanntlich nirgendwo was los ist, sollen SponsorInnen gefunden werden, für die es sich lohnt, im WANDLER eine Anzeige zu schalten. So tief der unsentimentale Druck auf die Tränendrüse. Die eingesandten Manuskripte erfreuten sich einer guten literarischen Qualität, wodurch das Auswählen der Texte für die Ausgabe Nr. 30 Laune machte. Die Verschiedenheit der Texte spricht für sich: Da geht etwa ein Mann namens Vincenz in verschiedene Häuser und erlebt dort allerlei Merkwürdiges. Manfred Etten entwirft zu Beginn der Erzählung "Canis Maior" vor dem geistigen Auge seines Erzählers eine leuchtende Wüstenszenerie, während sich Karin Wöhrles Kellnerin in der U-Bahn angestrengt mit Herrn Matuschek zu unterhalten versucht. Claudia Brendler blickt aus den Blickwinkeln verschiedener Beteiligter auf eine Deportationsszene. Und Dirk Padekens Protagonist liebt eine Unbekannte, die zu ihm durch ein Buch spricht. Und und und. Zu den bekannten Rubriken "Rezensionen", "PostKorb, EinGang" und "Der schönste Satz der Welt" kommt nun ab Heft 30 die Reihe "Dietmar L. Ohr – Briefwechsel" hinzu. Fazit: Die Maxime "Trau keinem über 30!" dürfte spätestens seit der aktuellen WANDLER-Ausgabe ihre Gültigkeit verloren haben. Für die Redaktion Angela Kreuz
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