Zurück zur Titel & Inhalt von Heft 26, zur Wandler Startseite
Karlsruhe ist eine junge Stadt. 1715 gegründet, hat sie kaum Zeit gehabt, Traditionen zu begründen. Malerei und Musik sind hier dennoch heimisch geworden und haben es zu einer erstaunlichen Blüte gebracht, aber die Literatur hat im Schatten dieser Künste immer eine Randexistenz geführt. Es sind zwar einige Schriftsteller von Rang aus Karlsruhe hervorgegangen, aber die bedeutendsten, Alfred Mombert, Carl Einstein, Wilhelm Hausenstein, Emil Strauß, Marie-Luise Kaschnitz und Wolf Wondratschek, haben ihre Dichtungen nicht an der Stätte ihrer Geburt, Kindheit oder Jugend geschrieben. Der bekannteste Karlsruher Dichter, Viktor von Scheffel, ist ein Relikt des vergangenen Jahrhunderts und wirkt allenfalls durch den Scheffelbund alias Literarische Gesellschaft fort. Und daß der Alemanne Johann Peter Hebel hier zwanzig Jahre als Gymnasiallehrer und Prälat gewirkt hat, macht ihn noch nicht zum Karlsruher Dichter. Wie auch die Tatsache, daß Wolf Wondratschek und Thomas Strittmatter eine gewisse Zeit in Karlsruhe gelebt und studiert haben, die literarische Bilanz nicht wesentlich erhellt. Eine Tradition, auf der die gegenwärtige Karlsruher Literaturszene aufbauen konnte, gibt es also nicht. Auch andere Faktoren waren der literarischen Entwicklung nicht günstig. Die Geisteswissenschaft, die der Technischen Hochschule aufgepropft wurde, um sie zur Universität zu veredeln, blieb eine Randerscheinung in einer überwiegend naturwissenschaftlich geprägten Uni. Auch fehlte es und fehlt es noch immer an einem zugkräftigen belletristischen Verlag. Der Stahlberg-Verlag, der in den fünfziger und sechziger Jahren Werke von Arno Schmidt, Curzio Malaparte und bedeutender französischer Autoren herausbrachte, blieb eine Einzelerscheinung. Werke Karlsruher Autoren sind auch dort nicht erschienen; es sei denn, man rechnet den späteren Bestseller-Autor Willi Heinrich (Jahrgang 1920), dessen Kriegsroman „Geduldiges Fleisch“(1955) bei Stahlberg erschien, zu den Karlsruher Autoren. Heinrich, der mit seiner gehobenen Unterhaltungsware gewaltige Auflagen erzielte, hat in seinen erfolgreichen Romanen „Mittlere Reife“ und „Maiglöckchen oder ähnlich“ unverkennbar die badische Metropole zum Schauplatz des fiktiven Geschehens gemacht.
Das diffuse Bild der zeitgenössischen Karlsruher Literatur ist immerhin dreimal recht getreu festgehalten, in den Karlsruher Lesebüchern von 1981 (Fächer-Verlag), 1988 (G. Braun) und 1998 (Rudolf Röser Verlag), drei Anthologien, die über Wandel und Stetigkeit Karlsruher Literatur Auskunft geben. Wer in den ersten beiden Büchern steht, stellte das Gerüst einer Szene dar, die im Lauf der achtziger Jahre ihren inneren Zusammenhalt verloren hat. Es sind dies Kuno Bärenbold, Walter Helmut Fritz, Andrea Gnam, Harald Hurst, Regine Kress-Fricke, Hans Landthaler, Peter Lober, Michael Rickelt und Ulrich Zimmermann, wobei Gnam, Landthaler und Rickelt kaum noch präsent sind.
Als das erste Karlsruher Lesebuch in dem kleinen, aber rührigen Fächer-Verlag erschien, war die Gemeinsamkeit der Einzelgänger noch wirksam. Eine Autorengruppe organisierte Lesungen im Künstlerhaus und an der Uni, die fast Happening-Charakter hatten. Die Karlsruher Autoren lasen beim 1978 ins Leben gerufenen Karlsruher Kulturmarkt (ein pluralistisches Forum Karlsruher Kunstschaffens), auf dem Dampedei-Fest im Kinopalast Schauburg (eine Veranstaltung einer kleinen Stadtzeitschrift, in der viele Autoren erstmals an die Öffentlichkeit traten), und 1982 und 1983 öffnete das Oberrheinischen Dichtermuseum der Literarischen Gesellschaft für je zwei Lesetage seine Pforten. Von da an ging es aber auch schon bergab. Nach dem Publikumsmißerfolg des zweiten Lesetags wurde das Experiment gleich wieder eingestellt. In den achtziger Jahren zerbröckelte die einstige Solidarität der Autoren, die in den vierziger Jahren geboren, doch alle mehr oder weniger Kinder der APO-Zeit waren. Der Fächer-Verlag des blutjungen Verlegers Andreas Dürr, der Karlsruher Autoren ein Forum gab und Lesungen in Kneipen und Cafés organisierte, hauchte seine Existenz Anfang der 80er Jahre aus. Das idealistische Unternehmen war nicht auf seine Kosten gekommen. Der Dampedei, bei dem auch ein Harald Hurst seine ersten Texte veröffentlichte, ging mangels Publikumsinteresse 1985/86 ein. Dasselbe Schicksal ereilte auch die Zeitschrift KIK, die Karlsruher Autoren Beschäftigungsmöglichkeit und eine Literaturecke bot. Nur eine kurze Laufzeit war dem Karlsruher Kulturtelefon beschieden. Die Zahl der Anrufer, die sich vom März 1983 bis August 1985 etwas vorlesen lassen wollten, lohnte den Aufwand und die Kosten nicht. Das Kulturtelefon war nur der spektakulärste und leider fehlgeschlagene Versuch der Stadt, Literatur direkt zu fördern. Ansonsten sind die städtischen Rahmenbedingungen für das Gedeihen der Literatur so schlecht nicht. Seit 1967 beteiligt sich die Stadt am relativ hochdotierten Hermann-Hesse-Preis. Weitere Literaturpreise in der Region sind der Kurzgeschichtenwettbewerb „Oberrheinischer Rollwagen“, der federführend vom Karlsruher Studio des Süddeutschen Rundfunks mitgetragen wird, und der Mundartpreis, den der Arbeitskreis Heimatpflege Nordbaden seit 1986 in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Nordbaden vergibt. Die Stadt verteilt Druckkostenzuschüsse an einzelne Karlsruher Autoren; sie sorgte für eine regelmäßige Beteiligung hiesiger Literaten am Karlsruher Kulturmarkt und an den Europäischen Kulturtagen; sie fördert die jährlich stattfindende Karlsruher Bücherschau, die immer auch dem regionalen Literaturschaffen eine Nische einräumt. Aber das meiste Geld für Literaturförderung geht an die Literarische Gesellschaft (Scheffelbund), die offenbar lange Zeit davon ausging, die Vergabe des Scheffelpreises an die besten Deutschabiturienten in Südwestdeutschland sei Literaturförderung genug. Die Baden-Württembergische Literaturtage, die 1991 in Karlsruhe stattfanden, warteten zwar mit solchen „Highlights“ wie Lesungen in der Straßenbahn und auf einem Rheinschiff auf, den großen Schub nach vorne brachten sie nicht.
Aber die Solidarität der Einzelgänger wurde auch von innen heraus aufgelöst.
Die Gründung der „Initiative Schreibende Frauen“ Anfang der 80er Jahre durch Regine Kress-Fricke (Jahrgang 1943) wegen der angeblichen Benachteiligung weiblicher Autoren führte zu einer stärkeren Berücksichtigung der „Frauenliteratur“, die nicht nur wegen der Qualität des Gebotenen problematisch war. Ein mittlerweile historisches Dokument über diese Szene ist das 1988 bei G. Braun erschienene „Lesebuch Schreibender Frauen“. Die Initiative vergibt seit 1986 alle drei Jahre den mit 5000 Mark dotierten Marlen-Haushofer-Preis. Nach diversen Lesereihen, sogenannten Frauen-Literatouren, ist der Schwung der ersten Jahre dahin. Zwischen den poetischen Besinnlichkeiten älterer Autorinnen wie Renate Gleis (Jahrgang 1927) und den kunstfertigen coolen erotischen Phantasien der jungen Phoebe Müller (Jahrgang 1964) liegen Welten, die eher kollidieren als koalieren. Ihren eigenen Weg geht schon seit einiger Zeit die frauen- und friedensbewegte Heima Hasters (Jahrgang 1942), deren prägnante Kurzgeschichten und Aphorismen im kleinen Frau + Zeit-Verlag erscheinen. Leben und Werk von Lotte Paepcke (Jahrgang 1910) sind geprägt von der Erfahrung des Dritten Reiches, das sie als Jüdin nur dank ihres nichtjüdischen Ehemanns überstand. Das Grauen dieser Zeit hat sie in die Erzählung „Ein kleiner Händler, der mein Vater war“ (1973) gebannt. Es schimmert aber auch zwischen den Zeilen ihrer bewußt kargen Lyrik.
Regine Kress-Fricke, die in Folge mehr als Literaturvermittlerin denn als Literatin in Erscheinung trat, hatte auch sonst organisatorisch viele Fäden in der Hand, zumal die Literarische Gesellschaft in den 80er Jahren nach dem Mißerfolg des Lesetags nicht mehr viel Engagement für die Literatur der Region zeigte. Daß diese Doppelfunktion von manchen, die sich übergangen oder übervorteilt fühlten, mit Argwohn betrachtet wurde, liegt in der Natur der Sache. Die Einzelgänger gingen ihrer Wege, viele verschwanden von der Bildfläche, andere tauchten nach Jahren des Verstummens wieder auf, wie etwa Roland Lang und Peter Lober. Eines sollte man bei dieser Betrachtung nicht außer Acht lassen: die ökonomische Seite. Vom Schreiben leben können nur die wenigsten Autoren. Die meisten verdingen sich anderweitig. Reichtümer hat sich keiner erschrieben, auch nicht der bundesweit bekannte Lyriker Walter Helmut Fritz (Jahrgang 1929), seit Jahren eine feste Größe und ein ruhender Pol im Karlsruher Literaturgetriebe. Fritz kann auf ein stattliches, mehrfach ausgezeichnetes Ouevre zurückblicken. Seine Gedichte, erzählende Prosa, Essays, Hörpiele, Übertragungen aus dem Französischen erschienen und erscheinen im Hoffmann und Campe Verlag. Fritz, der in der Jury des Hesse-Preises sitzt, ist im Grunde der einzige Karlsruher Autor mit überregionaler Ausstrahlung. Seine behutsamen Poeme sind von zeitloser Schönheit. Weit populärer im deutschen Südwesten ist ein anderer Karlsruher Autor: Harald Hurst (Jahrgang 1945). Obwohl Hurst auch hochdeutsch schreibt, der Band „Das Zwiebelherz“ enthält nur schriftdeutsche Geschichten, wird er vor allem Mundart-Autor geschätzt und geliebt. In den Dialekt-Geschichten und Gedichten entfaltet sich seine spezifische Qualität als genauer Menschenbeobachter, als einer der die Leute im Schlamassel ihres Alltags erfasst, die sich lachend wiedererkennen. Die Abgründe, die er aufzeigt, werden dabei oft übersehen, dabei ist Hurst ein pointierter Kritiker der Fast Food-Kultur und der grassierenden Konsumgeilheit. Sein Erfolg allein trägt die Edition G. Braun, die literarische Reihe des größten Karlsruher Verlags. Die anderen Mundart-Autoren aus Karlsruhe und Umgebung erreichen nicht annähernd sein Niveau.
Kuno Bärenbold (Jahrgang 1946), der mit Hurst zusammen die überaus populären badischen Leseabende gestaltet, ist aus knorrigem Holz geschnitzt. Acht Jahre Knasterfahrung haben den gelernten Zimmermann gezeichnet. Er versucht, den gesellschaftlichen Außenseitern Sprache zu verleihen. In seinen Texten geht es um soziale Deklassierung, sexuelle Frustration, um die Härten der Realität und die Freuden des Lesens. In letzter Zeit ist ihm vor allem die eigene Dichterexistenz und sein Umfeld im Karlsruher Stadtteil Durlach zum Gegenstand seiner Arbeit geworden. Daneben betätigt er sich als Buchkritiker und „Leseverführer”.
Roland Lang (Jahrgang 1942) hatte seine größten Erfolge in den 70er Jahren mit den Romanen „Ein Hai in der Suppe“ und „Die Mansarde“, die 1975 und 1979 in der AutorenEdition erschienen sind. Zusammen bilden diese Arbeiten eine Topographie der Karlsruher Gesellschaft aus der Perspektive links unten. Mittlerweile hat Lang als Autor der fiktiven Biografie des Schwarzwaldbauern Wilhelm Faller und als gelegentlicher Drehbuchautor der erfolgreichen SWR 3-Sereie „Die Fallers” ein neues Betätigungsfeld gefunden.
Zur Karlsruher Autorengruppe zählte auch Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1944). Der Lehrer von Beruf hat in Ettlingen die“Ateliergemeinschaft Wilhelmshöhe“ mitbegründet und die Reihe „Autoren zu Gast in der Wilhelmshöhe“ initiert und mit der Gruppe „Artige Musik“ Literatur-Musik-Programme entwickelt. Er ist neben zahlreichen Beiträgen in Anthologien und Zeitschriften auch mit einer stattlichen Anzahl von Einzelveröffentlichungen in zumeist kleinen Verlagen hervorgetreten. Gedichte, Satiren, Kindergeschichten, Texte zum Thema Schule und Erzählungen verraten sein breites Spektrum, das allerdings nur begrenzt ausstrahlt.
Im November 1994 verstarb Peter Lober (Jahrgang 1943), der als Lyriker einen ganz eigenen Ton gefunden hat. Nach einem längst vergriffenen Gedichtband (1980) ist er in seinen letzten beiden Jahren mit zwei Gedichtbänden und zwei Einblattdrucken in Zusammenarbeit mit dem Holzschnitzer Karl-Georg Hirsch literarisch produktiv gewesen. Mit knappen Sätzen, einfachen, aber ausdrucksstarken Bildern umreißt er komplexe Gefühlswelten und läßt die reiche Erfahrung eines mit allen Höhen und Tiefen gelebten Lebens durchscheinen. Mehr Aufsehen als der Lyriker Lober erregte der Kulturjournalist Lober, der in der Lokalzeitung „Badische Neueste Nachrichten“ mit Polemiken gegen die Inititiative Schreibende Frauen und Kuno Bärenbold kurzzeitig die Tradition der literarischen Fehde aufleben ließ.
Zu den jüngeren Talenten, die aber auch schon einige Jahre präsent sind, zählen Mathias Kühn (Jahrgang 1961), der einen lakonisch-witzigen Erzählstil kultiviert, und Matthias Kehle (Jahrgang 1967), der sich nach „prosaischen” Anfängen mehr und mehr zum Lyriker entwickelt hat, der - durchaus in der Tradition von Fritz - einen äußerst verknappten Ausdruck anstrebt, bis hin zur Rätselhaftigkeit. Sein vor kurzem erschienener zweiter Gedichtband „Belebte Plätze“ legt davon Zeugnis ab. Kehle und Kühn gehören zu den Mitbegründern eines Arbeitskreises Neuer Literatur, der sich bei der Literarischen Gesellschaft angesiedelt hat. Die mehr oder weniger jungen Autoren lesen sich ihre Arbeiten vor und kritisieren sich gegenseitig. Die Lesereihe im Oberrheinischen Dichtermuseum wird begleitet von der Schriftenreihe „Fragmente“, die das überwiegend hohe Niveau dieser ambitionierten Literaturgruppe dokumentiert, die allerdings aus Gründen der Kontinuität ihren Einzugsbereich ständig erweiterte und mittlerweile Autoren aus dem ganzen Oberrheingebiet erfaßt. Den Anfang der Lesereihe machte der Buchhändler und Buchkritiker Georg Patzer (Jahrgang 1957), der die Spurensuche nach dem vergessenen Dichter und Verleger Rainer M. Gerhardt, der 1954 in Karlsruhe Selbstmord beging, zu einem zitaten- und anspielungsreichen Kaleidoskop verdichtet, das allerdings noch nach einem Verlag sucht. Die Literarische Gesellschaft hat seit sieben Jahren unter der Führung des Literaturwissenschaftlers Hansgeorg Schmidt-Bergmann einen weithin sichtbaren Aufschwung genommen, sowohl was die Quantität als auch die Qualität der Lesungen und anderer Aktivitäten angeht, vor allem aber fühlen sich junge Autoren von der alteingesessenen Institution, die im Prinz-Max-Palais ein neues Domizil gefunden hat, angenommen und unterstützt. Das von der Literarischen Gesellschaft herausgebene „Karlsruher Lesebuch 98“ zeigt die Vielfalt der regionalen Literatur und hoffnungsvolle Ansätze zur Weiterentwicklung auch und gerade, weil junge Talente wie Babette Dieterich und Frank Zimmer ganz unterschiedliche literarische Wege gehen. Während Zimmers sprachspielerische Prosa eine eigene, etwas hermetische Welt konstituiert, strebt Babette Dieterich mit ihren ebenfalls nicht selten sprachspielerischen Gedichten und Chansons ganz offentsichtlich Publikumswirksamkeit an.
Interessante Randerscheinungen der Karlsruher Literatur sind Thomas Rübenacker und Patrick Roth. Der Journalist, Rundfunkmoderator und Theatermacher Thomas Rübenacker (Jahrgang 1952) hat 35 Hörspiele auf seinem literarischen Konto, ohne viel Aufhebens davon zu machen. Ein kleiner Bestseller wurde sein Kinderbuch „Hast du Töne, Amadeus!“, das 1986 in der Reihe rotfuchs bei Rowohlt erschien. Sein Roman „Demnächst in der Unmittelbar”, eine humoristische, anspielungsreiche Variation des Faust-Motivs, soll demnächst erscheinen. Der 1953 in Freiburg geborene und in Los Angeles lebende Patrick Roth (Jahrgang 1953), der 1991 mit der Christus-Novelle „Riverside“ Furore machte, hat in Karlsruhe, wo er zur Schule gegangen ist, wo seine Eltern leben, seine zweite Heimat. Hierhin kehrt er immer wieder zurück, sein Stück „Kelly“ hat er selbst im Badischen Staatstheater inszeniert. Zum Bereich der gehobenen Unterhaltungsliteratur sind die Rundfunkmoderatorin Katja Henkel und der Diplomingenieur Wolfgang Burger zu zählen. Wolfgang Burger (Jahrgang 1952) legte mit „Mordsverkehr” ein beachtliches Krimidebüt hin, während Katja Henkel (Jahrgang 1964) sich mit ihren zwei Romanen „Schattenschwestern” und „Gestern - stille Stadt”, die beim Ullstein-Verlag erschienen sind, fast schon in Bestsellerregionen bewegt. Ein solcher Erfolg blieb dem Durmersheimer Achim Stößer (Jahrgang 1966) versagt, obwohl er auf intelligente und raffinierte Weise die Grenzen des Science-Fiction-Genres auslotet. Gegen Ende der neunziger Jahre haben sich junge Autoren zu Wort gemeldet, deren Entwicklung abzuwarten bleibt, aber - alles im allem - stehen die Vorzeichen für eine positive Entwicklung der Karlsruher Literaturszene zu Beginn des neuen Jahrhunderts besser als je zuvor.
Zurück zum Anfang der Seite, zur Titelseite und zum Inhalt von Heft 26, zur Wandler Startseite