Wandler, Zeitschrift für Literatur, Heft 18: Der schönste Satz der Welt

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Der schönste Satz der Welt

(dl) Nicht nur Goethe, Johann Wolfgang, von dem dies bereits hinlänglich bekannt sein dürfte, sondern auch dessen alte Mutter, die gute Katharina Elisabeth, war schlau. Und damit sie nicht immer so klein und unbedeutend hinter dem berühmten Sproß zurückstehen muß, der allenthalben, zum Beispiel im neuen "Stern", aus irgendwelchen Anlässen, sei's der Migräne Königin Silvias oder des neuen Hauskaters Michael Jacksons, an den Haaren zu Rate gezogen und zitiert wird, wollen wir ihr und uns an dieser Stelle einmal die Ehre antun, ihre goldenen Worte wiederzugeben, mit denen sie den damals noch halbwüchsigen Brentano, Clemens darüber hinweggetröstet hat, daß er Vaduz ebensowenig erfunden habe, wie andere Leute das Rad.

"Dein Reich ist in den Wolken, und nicht von dieser Erde, und sooft es sich mit derselben berührt, wird's Tränen regnen, ich wünsche einen gesegneten Regenbogen." *

*zitiert nach Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung, Frankfurt 1959, Band I, Seite 107.

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Wandler, Zeitschrift für Literatur, Heft 18

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