Lyrisch gesehenPeter Salomon: Auf der Brücke, Schwäne Peter Salomon: Die kaputte Brille Matthias Kehle: Von kleiner Statur Oliver Finus: In der Zwischen-Zeit
Ponti BrücknerOverseascall - Eine Verdichtungjemand verfüttert sein Hirn an Trips mirrorshades: spermabefleckter Mond flackerndes unterrosa neon versilbertes Fenster Rock 'n' Roll und das Klirren der Eiswürfel in Cocktailgläsern - zähe Lebenssehnsucht Land der unbegrenzten Zermürbung Roy Lichtensteins Revolver mündet fell in Love instantly das Küssen das Küssen des Schaufensters von Mc Donald's der Orgasmus der gußeisernen Patentdauerwelle in starker Musik Bewegung der Ruhe der näheren Haut Narben und Plumsclo ein Auto unsterbliche Sätze des Supermarktes abgenutzte Adjektive flaggenüberzogener Särge Simon Weilandsehen absehen von absicht von da ab sehen Peter SalomonAuf der Brücke, SchwäneIch schaue aufs nächtliche Wasser. Dort schwimmen Zwei weiße Töpfe mit langen weißen Röhren obenraus. Ich mühe mich ab, ganz locker Zu sehen und zu schauen Die Formen und die Farben. Paar Lichter glitzern auf der Oberfläche, Tupfer. Die behalsten Töpfe, von der Brücke treiben sie weg. Die Lichter tanzen. Ganz Langsam vertieft sich die Sicht. Hinter mir die Bahngeleise. Hinter Diesen die Fahrstraße. Eisen- und Steinmuff, Pisse- Geruch. Abgase. Gehupe, Geheule, Rauschen. Böiger Wind, gemacht von Fahrzeugen. Wie leicht es fällt von Sinnen zu leben Umgeben von namhaften Ungeheuern - Peter SalomonDie kaputte BrilleIch hab meine Brille nicht auf. Ich kann nicht viel sehn. Aber wenn Du's bist, Jane, sei leise und komm rauf. Setz Dich hin. Trink'n Schluck Tee. Ich dachte erst, Du bist Jane. Hast Du sie heute schon gesehn? Ich nicht. Ich geh jetzt mal in die Stadt, durchsuche die Kneipen etcetera. Die Nacht ist klar. Es ist Föhn. Beim Tor vom Hallenbad, wenn ich besser sehen könnte, da- hinten, vielleicht wär das Jane? Matthias KehleVon kleiner Statureingefallene Wangen mit einem schönen Gesicht vielleicht noch jung von Geburt schwächlich einen Tropfen Blut in den Pupillen verschwommen die alten Geschichten aber wahr mit einer weder sanften noch derben Stimme schaut er wie die Wolken Ränder bekommen aus Argwohn die Tage seien als Versuch gedacht Oliver FinusAuf ein NeuesMein Kamerakopf rast wieder mal der asphaltierten Spurrille entlang Bekannte Einstellung schiefgelegt auf Verlorenheitsendlosigkeit geschaltet Das Niemals Ankommen Wollen bleibt auf dem Fernsehsessel festgeschnallt Oliver FinusIn der Zwischen-ZeitIch bin aufgewacht der Horizont und die Sonne sind plötzlich aus meinem Traum verschwunden Jetzt werden die Stiefel geschnürt für den täglichen Marsch nicht ganz in der Mitte der Betäubungsstraße Der Lärm der Raubkopien Hinter meinen Augen treibt meinen Schritt vorwärts und macht mir Hoffnung zu spüren wie der Erdball sich abtrennt, zerspritzt und verglüht Hinter meinem Rücken Zu den Personalien Zurück zum Inhalt von Heft 17 Zurück zur Startseite Wandler |