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"Marc Megan - Das zweite Leben" der Autorin Coma Ein neuer deutscher Stern am Thrillerhimmel
(pm) Knallharte Action, hintergründige Psychologie und eine Story, die ihre Leser ebenso wenig zur Ruhe kommen lässt, wie Marc Megan selber, den Ex-Geheimagenten mit der bittersüßen Lebenseinstellung. Bei diesem Thriller "Made in Germany" sind alle Zutaten für ein spannendes Lesevergnügen enthalten. Dabei beginnt die Story ebenso hintergründig wie besinnlich in den Österreichischen Bergen. Dorthin hatte sich der ehemalige Agent eines international operierenden Geheimdienstes nach seinem Ausstieg zurückgezogen. Eines Tages jedoch taucht ein bis dato totgeglaubter Kollege bei Megan auf und bietet ihm einen Job an. Der Franzose nimmt an und verstrickt sich unversehens in einem Netz aus Verrat und Rache. Einem Netz, gespannt über einer Landschaft aus Terrorismus und rivalisierenden Geheimdiensten. Kein Weg scheint dort hinauszuführen? Die Autorin, die im Wurm-Verlag, Belm unter dem Pseudonym Coma veröffentlicht, hat es geschafft diese packende Spionagestory in einer lebendig, augenzwinkernden Art und Weise zu schreiben, die ihre Leser mitten hineinzieht in die Welt der Geheimdienste. Ohne aufgesetzt zu wirken, zeigt Coma, dass es ungeachtet aller Technisierung in erster Linie die Menschen sind, die in dieser Welt wirken. Da ist es kein Wunder, dass die ständig wachsende Fangemeinde der noch jungen Autorin den zweiten Band der Reihe schon mit Spannung erwartet. Infos und Bestellung: http://www.wurm-verlag.de Leitfaden für professionelle Newsletter Wie E-Mails besser ankommen
Ob Ich-AG oder Großkonzern: Der E-Mail-Newsletter etabliert sich
zunehmend als kostengünstiges Medium, um Kunden anzusprechen, zu
gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Doch was einem
da so jeden Tag in die Mailbox flattert, ist häufig erschreckend
dilettantisch und unseriös aufgemacht. Grundlegende journalistische
Regeln werden missachtet, das Leseinteresse wird im Keim erstickt. Den
wenigsten Versendern gelingt es, ihren Newsletter so interessant und
informativ zu gestalten, dass er immer wieder gerne gelesen wird. Viele
Newsletter werden deshalb nur kurz überflogen oder sofort wieder
gelöscht.
Rainer Wochele stellt zusammen mit dem Klöpfer & Meyer Verlag,Tübingen, sein neues Buch vor, in dem es um das Schicksal eines eigenwilligen, originellen, risikofreudigen Sportpiloten und Sprengmeisters geht, der sich nach einem Konflikt mit seinem auf Disziplin versessenen Vereinsvorsitzenden auf dem Platz seines Fliegerclubs in die Luft sprengt. Der Schweizer Germanist Professor Mario Andreotti sagt über Wocheles Buch: "Rainer Wochele gelingt mit der FliegerNovelle Außerordentliches: die Verbindung von traditioneller Novellenform mit einer raffinierten, modernen Erzählweise, die an Erzähler wie Alfred Döblin und Uwe Johnson erinnert." $wurm = ($apfel>0) ? 1 : 0; experimentelle literatur und internet. memoscript für reinhard döhl. von Johannes Auer (Herausgeber)
17,5 cm x 22,5 cm Stuttgarter Schule, Stuttgarter Gruppe, Konkrete Poesie, Netzkunst, Netzliteratur, Beiträge von: Christiane Heibach, Sabine Breitsameter, Beat Suter, Karin wenz, FRiedrich W. Block, Heiko Idensen, Florian Cramer, Sylvia egger, Jürg Halter, Martina Kieninger, Klaus F. Schneider, Dirk Schröder, René Bauer, Johannes Auer (Intreview mit R. Döhl
Während der großen Magierversammlung in Lom stirbt der Zauberer Darian Danalonn unter rätselhaften Umständen. Sein Schüler Julin, die Halbworan Haliz und Fenja die Jägerin glauben an einen Mord und beschließen auf eigene Faust zu ermitteln. Die Spur führt sie in die Lomer Silberminen, die letzte Ruhestätte der Worankönige von einst. Tief unter der Erde stoßen sie schließlich auf ein schreckliches Geheimnis: Skrupellose Magier haben die alten Könige für ihre Zwecke zum Leben erweckt. Doch die Woran dienen keinem Herrn, ihre Macht ist gewaltig und todbringend.
Jörg Fauser, der mit den Krimis "Der Schneemann" und "Das Schlangenmaul" den literarischen Durchbruch schaffte, vor allem aber mit seinem autobiografischen Roman "Rohstoff" eines der Schlüsselbücher der Literatur nach '68 schrieb, war nicht nur ein außergewöhnlicher Autor. Er hatte auch einen außergewöhnlichen Lebensweg. Vater: Künstler. Mutter: Schauspielerin. Beide Antifaschisten. Jörg Fauser brach Schule und Ersatzdienst ab, ging Anfang der sechziger Jahre nach London, später nach Istanbul, 1968 in die Berliner Kommunenszene, dann zum Frankfurter Häuserkampf. Immer dabei, meist mehr als Beobachter als mittendrin. Die Biografie des Journalisten Penzel und Schriftstellers Waibel zeichnet diesen spannenden Lebenslauf nach - und erinnert nebenbei an die Geschichte der Gegenkultur, der Geschichte der West-BRD zwischen 1944 und 1987. So ist "Rebell im Cola-Hinterland", nicht zuletzt seiner zahlreichen Exkursionen auf benachbarte Schauplätze wegen (Brinkmann in London, Avantgarde im Frankfurter Jazzkeller...) ist es auch ein Sittenbild jener Jahre. In der Presse wurde das Buch ausnahmslos enthusiastisch aufgenommen (von Spiegel, Die Zeit, taz, Frankfurter Rundschau, junge Welt et al). Das Lob für spannenden Stil und vorbildliche Recherche kommt nicht von irgendwo: Die Autoren sprachen mit um die hundert Wegbegleitern und Freunden Fausers, darunter Joschka Fischer, Achim Reichel, Wolf Wondratschek, aber auch einigen der in "Rohstoff" agierenden Zeitzeugen der Jahre 1968-1974. "TraumHaft" von Matthias Penzel
Schwartzkopff Buchwerke, Hamburg/Berlin Matthias Penzel begann nach einem missglückten Selbstmordversuch 1993 mit der Arbeit an dem Rock'n'Roll-Roman Kindstage in Ketten. Es ist die Geschichte eines Bassisten, der in der Rockmusik nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten sucht, der aber bei seiner Suche nach Kunst und Freiheit immer wieder an Grenzen stößt. Das Korsett aus Kommerz und Gruppenarbeit, auf der einen Seite Schatten der Vergangenheit, auf der anderen und für die Zukunft die Gefahr, erwachsen zu werden. Aus ersten Entwürfen wurde der Künstlerroman Westlich von Mitternacht. Zunehmend experimentiert und integriert der Text intertextuelle Kadenzen und Referenzen zur Musikgeschichte ab 1952. Im Stadium mit dem Arbeitstitel Die stumme Oper enthält der Roman Formspielereien, wie sie in der klassischen Musik nicht zu finden sind, wohl aber in der Rockmusik (im weitesten Sinne, also auch vor 1952, d.h. inklusive Robert Johnson, Bebop, genauso auch Rap, Techno, TripHop, Antipop, Muscle Metal usw.). Im Spannungsfeld von Kunst und Kommerz. Ein Mood-Roman, jedes Kapitel wie ein neuer Song. Nicht zwingend von vorne nach hinten zu lesen. Nun TraumHaft. Mit Sicherheit auch nach wiederholtem Lesen voller Überraschungen, Zwischentöne zwischen Zeilen... Ullysses für Motörhead-Freaks, wie ein Beat-Experte sagt. Die Story ist in vier Parts unterteilt, die sich von einer Stadt in Deutschland über London, New York nach Los Angeles bewegen, demselben Trek folgend, den diejenigen eingeschlagen haben, die ihre Träume schließlich in den Studios von Hollywood verpackten und verkauften. Was bleibt, ist vor allem die Einsicht, dass man sich mit einem kolumbianischen Blasrohr nicht umbringen kann.
Kaum ein anderer Sagenheld muss sich so vieler Gefahren erwehren wie Odysseus auf seinen Irrfahrten über das Meer. Nur dank seines Wagemutes und Listenreichtums vermag er Begegnungen wie jene mit dem Kyklopen Polyphem oder den Ungeheuern Skylla und Charybdis zu überstehen. Und als Odysseus nach vielen Jahren endlich die Heimkehr gelingt, sind es die habgierigen Fürstensöhne aus der Nachbarschaft, die ihm nach dem Leben trachten. Ulrich Karger hat die weltberühmten Gesänge der Odyssee in zeitgemäße Prosa übertragen. Seine vollständige Nacherzählung vereint auf glückliche Weise die Poesie Homers und gute Lesbarkeit. Ergänzt um ein informatives Vorwort und einen umfangreichen Anhang haben selbst erwachsen gewordene Liebhaber der Odyssee Lust bekommen, sie in diesem neuen Gewande noch einmal nachzulesen. In zahlreichen Rezensionen aus dem gesamten deutschen Sprachraum fand die Erstausgabe dieser Nacherzählung sehr positive Beachtung. So würdigte sie die Luzerner Kommission für Schul- und Gemeindebibliotheken als Meisterleistung, Hans-Ludwig Oertel schreibt im FORUM CLASSICUM' (Ausgabe 1/2003) Die Nacherzählung, die dem homerischen Text am nächsten kommt und die AG Jugendliteratur und Medien in der GEW Bayern wünscht dieser gründlichen Arbeit eine ebenso lange Lebensdauer wie der Schwab'schen Ausgabe.
Die "Pappert-Geschichten" sind eine Sammlung von kurzen, locker zusammenhängenden Erzählungen, die auf unterhaltsam-drastische Weise den Sinn und Unsinn unseres Alltags widerspiegeln und gnadenlos überzeichnen - wobei zu bedenken ist, daß es oft die Überzeichnung ist, die der Wirklichkeit am nächsten kommt. Vielleicht ist Pappert eine Figur, angesiedelt zwischen Karl Valentins Sketch vom Buchbinder Wanninger und Franz Hohlers Geschichten um den "Rand von Ostermundingen"? Vielleicht sind die Pappert-Geschichten aber auch (nur) reiner Nonsens und Fingerübungen eines Schriftstellers?
Dieter Schlesak: der Verweser Der Erzähler, Alter ego des Autors, hat auf einer Reise nach Italien ein seltsames Déjà-vu- Erlebnis: Er meint ein Haus »wiederzuerkennen«, als hätte er hier schon einmal gelebt. In diesem Haus, so erfährt er später, hatte im 16. Jahrhundert der Arzt, Magier und Schriftsteller Nicolao Granucci gelebt. In der Stadtbibliothek findet er die hochdramatische Biografie und die Schriften Granuccis, entdeckt auch die Biografie von Granuccis Geliebter Lucrezia Malpiglio. Nach Lucrezias erzwungener Einheirat in die reiche Familie Buonvisi geschehen rätselhafte Morde – die grausame Renaissance-Frau und der als Komplize verdächtigte Granucci werden zum Tod verurteilt. Durch Flucht in ein Kloster entzieht sich Lucrezia der Strafe, wird aber später als Hexe gerichtet. Nicolao Granucci kann fliehen, hetzt vor seinen Verfolgern durch ganz Europa und kehrt nach zwanzig Jahren aus seiner letzten Exilstation Transsylvanien wieder nach Lucca zurück. Er wird gefoltert und in Viareggio in der klobigen Torre Matilda eingemauert, wo er vierzehn Jahre lebendig begraben zwischen Leben und Tod dahinvegetiert. Dieter Schlesak wurde in Transsyl- vanien/Rumänien geboren. Der Lyriker, Essayist, Romancier, Publizist und Übersetzer lebt seit seiner Übersiedlung in Agliano/Italien und in Stuttgart. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, u.a. Schubart- Literaturpreis, Lenau-Preis, Ehrengabe der Schillerstiftung/Weimar 2001 für das Gesamtwerk. Schlesak ist Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums; über dreißig Buchpublikationen, zuletzt »Lippe Lust. Poesia erotica« und »LOS. Reisegedichte«. Matthias Kehle: Farben wie Münzen, Gedichte "Kompakte, genau gearbeitete Texte", so beschrieb die Zeitschrift "Das Gedicht" die Qualitäten der Lyrik von Matthias Kehle, das "Badische Tagblatt" bescheinigte ihm "subtile Bilder von ergreifender Schönheit." Die Gedichte und Erzählungen von Matthias Kehle werden schon lange überregional wahrgenommen und in bekannten Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht, unter anderem in den "Jahrbüchern der Lyrik" und "ndl". Nun ist sein dritter Gedichtband unter dem Titel "Farben wie Münzen" im renommierten Aachener Rimbaud-Verlag erschienen. Darin finden sich zeitlose und zugleich zeitgenössische Gedichte, die nicht außer acht lassen, "daß wir von Schatten überholt werden; daß wir - in den verschiedensten Weisen - mit ihnen zu tun haben; daß wir mit den Bedrohungen, für die sie stehen, leben müssen", wie Walter Helmut Fritz im Nachwort schrieb. Marcus Hammerschmitt: Polyplay, SF-Roman Rüdiger Kramer, Oberleutnant der Volkspolizei, wird am 3.4.2000 zu einem Tatort gerufen: Der 16-jährige Michael Abusch liegt mit zertrümmertem Schädel vor den Computerspielautomaten eines Jugendclubs. Erste Zeugenbefragungen ergeben, dass der Junge geradezu besessen war von einem altertümlichen Computerspiel namens "Polyplay". Kramer beginnt zu ermitteln, doch schlagartig lösen sich alle Spuren in Luft auf. Und man munkelt, der Fall habe politische Implikationen ... Volkspolizei? Im April des Jahres 2000? In Marcus Hammerschmitts Alternativwelt-Thriller konnte der historische Börsenkrach von 1987 nicht abgefedert werden, sondern mündete in eine Weltwirtschaftskrise. Die DDR-Ökonomie erholte sich aber überraschend schnell: Die Entdeckung einer revolutionären Energiequelle schuf unbegrenzte Energiereserven - und so nahm die Geschichte einen anderen Verlauf: Die DDR schluckte die BRD und übernahm die wirtschaftliche und politische Führung in Europa. Dies alles ist für Oberleutnant Kramer selbstverständlich. Und doch droht der von höchster Instanz blockierte Mordfall Abusch seine Normalität auf den Kopf zu stellen. Was für ein Spiel wird hier gespielt? Boom/Brandt: Rettungskreuzer Ikarus - Die Feuertaufe. Deutsche SF-Serie. Handbuch deutschsprachiger Literaturzeitschriften hg. v. Dorothée Leidig, Jürgen Bacia, Br., Format: 22,5x15, 180 S., Euro 19,- / SFr 37,-, ISBN 3-929899-80-9, AutorenVerlag Matern] Das erschienene Handbuch deutschsprachiger Literaturzeitschriften ist ein aktualisiertes und neu konzeptioniertes Nachschlagewerk und Arbeitsmaterial. Es bietet in der vorliegenden Ausgabe 454 recherchierte Zeitschriftentitel aus dem deutschsprachigen Raum, 344 Einträge deutscher Titel, 65 aus Österreich, 19 aus der Schweiz und 26 aus anderen Ländern (u.a. Italien, USA, Australien). Mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand haben die beiden Herausgeber und Redakteure eigene Recherchen betrieben, um die Informationen zur Verfügung stellen zu können. Es wurden zum Aufspüren von Titeln auch einschlägige Verzeichnisse genutzt, die dort enthaltenen Informationen aber nicht unbefragt übernommen. Unter den Zeitschriftentiteln befinden sich solche, die auf hohem Niveau aber mit kleiner Auflage erarbeitet werden, die unlängst etablierten Zeitschriften und solche, die alles andere als etabliert, die in vielerlei Hinsicht alternativ sind. Das entstandene Buch ist für Autoren, Journalisten und Verlage ein Handwerkszeug, aber auch für Leser interessant, die die neuere Literatur über Zeitschriften mitentdecken möchten. Die Herausgeber und Redakteure sind Mitarbeiter vom Archiv für alternatives Schrifttum in NRW e.V. (Duisburg). Zuvor lag die Redaktion für den Buchtitel in den Händen von Caroline Hartge [ISBN 3-929899-74-4 / 1997].
Rudolf Stirn
Alkyon Verlag Weissach i.T. 125 Seiten ISBN3-933292-46-8 |
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